agape

Der das sonnenermangelnde Gemüt erfreuende Dennett erzählt in seiner Philosophie des menschlichen Bewusstsein eine Anekdote über die sogenannten Seescheiden:

Diese Tierchen verfügen in ihrer präadoleszenten Phase über ein einfaches Nervensystem, das ihnen die Orientierung in Raum und Zeit erlaubt. Die Seescheide "wandert" durch das Meer, bis sie einen geeigneten Standort, wie einen Felsen oder ein Korallenriff gefunden hat, an dem sie den Rest ihres Lebens verbringen will, wo sie ihr Zuhause baut.

Wenn eine Seescheide einen solchen Platz gefunden hat, dann braucht sie ihr Gehirn (das rudimentäre Nervensystem) nicht mehr und ißt es einfach auf.

Diese Entdeckung begeistert mich zutiefst und weil der Mensch das nicht kann, sondern unter (glücklichen?) Umständen die Plastizität seines Hirns ausnutzend, bis zum unwillkürlichen Ende von ihm Gebrauch macht, ist mir, die ich mich einfach nicht dagegen erwehren kann, zumindest klar geworden, weshalb sich das Studium der Philosophie doch lohnt.

Und nun aufgepasst! Die Moral von der Geschicht: sein Gehirn ist der Mensch niemals nicht.