Das Drama des betagten Kindes
Es gibt eine Zeit im noch jungen Leben, in der man sich einbildet, alles tun und sein zu können, was man sich vorstellen kann.
Irgendwann, das bringt das Erwachsenwerden mit sich, muss man dann lernen, sich von diesem Traum zu verabschieden. Aber nicht ohne ihn richtig zu deuten.
Aus dem beruhigendem Wissen, dass man Kunst, Wissenschaft oder das rein pragmatische Leben wählen könnte, wird Gewissheit. Gewissheit, mit Angst einschließlich, dass die Zeit des Allseinkönnens vorbei ist und dass eine Entscheidung her muss. Im Glücksfall fängt man einfach an, etwas von dem zu tun, das man am ehesten seiner Veranlagung und seinem Geschick entsprechend glaubt.
Was folgt ist eine Weile des intensiven Aufgehens und daher eine Identifikation mit dem Medium seines Schaffens. Wehe dem Zweifel daran. Plötzlich dann stellt man fest, dass dieses probeweise Leben einer Möglichkeit schon andauert und zu einer Entscheidung geworden ist.
Ein schrecklicher Moment.
Es sollte den Menschen vielleicht nicht davon abhalten, die gewählte Beschäftigung zu offiziellem Ende zu bringen, aber eine Erinnerung an die Allseinkönnenzeit tut gut.
Es war ja nur eine, ganz selbst erwählte Weise, unser Dasein zu fristen.
Es kann eng werden, wenn eine Möglichkeit zu einziger Wirklichkeit wird. Zu beiden Seiten einer Entscheidung gibt es Räume nicht angenommener Perspektive. Gibt es noch eigenes Seinkönnen. Im Alter sich mit einer Möglichkeit zu vermählen mag weise sein - jetzt darf man noch offen bleiben…
Heutiger Gegenentwurf zum Gärtnern: Surfshop, wo’s warm ist. Rockstar oder Schauspieler.
Diogenes der Postmoderne? Ach nein, das hatten wir ja schon.
Philosophie war die Mutter aller Wissenschaft. Jetzt da ihre Kinder in Vielfalt und immer steter Vielfalt ins Leben gekommen sind, kann sie gehen und endlich aufhören. Kann sich mit der Religion ins Nähzimmer setzen und bei weichem Keks und kaltem Kaffee alte Märchen neu erzählen.
Irgendwann, das bringt das Erwachsenwerden mit sich, muss man dann lernen, sich von diesem Traum zu verabschieden. Aber nicht ohne ihn richtig zu deuten.
Aus dem beruhigendem Wissen, dass man Kunst, Wissenschaft oder das rein pragmatische Leben wählen könnte, wird Gewissheit. Gewissheit, mit Angst einschließlich, dass die Zeit des Allseinkönnens vorbei ist und dass eine Entscheidung her muss. Im Glücksfall fängt man einfach an, etwas von dem zu tun, das man am ehesten seiner Veranlagung und seinem Geschick entsprechend glaubt.
Was folgt ist eine Weile des intensiven Aufgehens und daher eine Identifikation mit dem Medium seines Schaffens. Wehe dem Zweifel daran. Plötzlich dann stellt man fest, dass dieses probeweise Leben einer Möglichkeit schon andauert und zu einer Entscheidung geworden ist.
Ein schrecklicher Moment.
Es sollte den Menschen vielleicht nicht davon abhalten, die gewählte Beschäftigung zu offiziellem Ende zu bringen, aber eine Erinnerung an die Allseinkönnenzeit tut gut.
Es war ja nur eine, ganz selbst erwählte Weise, unser Dasein zu fristen.
Es kann eng werden, wenn eine Möglichkeit zu einziger Wirklichkeit wird. Zu beiden Seiten einer Entscheidung gibt es Räume nicht angenommener Perspektive. Gibt es noch eigenes Seinkönnen. Im Alter sich mit einer Möglichkeit zu vermählen mag weise sein - jetzt darf man noch offen bleiben…
Heutiger Gegenentwurf zum Gärtnern: Surfshop, wo’s warm ist. Rockstar oder Schauspieler.
Diogenes der Postmoderne? Ach nein, das hatten wir ja schon.
Philosophie war die Mutter aller Wissenschaft. Jetzt da ihre Kinder in Vielfalt und immer steter Vielfalt ins Leben gekommen sind, kann sie gehen und endlich aufhören. Kann sich mit der Religion ins Nähzimmer setzen und bei weichem Keks und kaltem Kaffee alte Märchen neu erzählen.
Fluchtfliege - 20. Feb, 14:33